»Entwicklung der natürlichen Ressource Wald zum Kur- und Heilwald zur Nutzung als Therapeutikum und dessen Vermarktung«
Abgeschlossen: 2015
Die Grundlagen zur gesundheitstouristischen Nutzung des Waldes als Kur- und Heilwald sind geschaffen.
Mit dem Projekt »Entwicklung der natürlichen Ressource Wald zum Kur- und Heilwald zur Nutzung als Therapeutikum und dessen Vermarktung« hat Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland eine Vorreiterrolle übernommen. Über zwei Jahre hat der Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. als Projektträger mit fünf Projektgemeinden den Heilbädern Bad Doberan und Waren (Müritz), den Seeheilbädern Graal-Müritz und Heringsdorf sowie dem Erholungsort Sassnitz und mit Spezialisten der Forst, des Tourismus, der Medizin und anderen wissenschaftlichen Bereichen, an diesem Thema gearbeitet.
Im Ergebnis des Projektes wurden Grundlagen zur indikationsbezogenen Gestaltung von Kur- und Heilwäldern, deren Nutzung, Zertifizierung und Ausweisung geschaffen. Es galt Voraussetzungen für eine waldbasierte, marktfähige Gesundheitsdienstleistung zu entwickeln, um sowohl zusätzliche Wettbewerbsvorteile für die Destinationen zu erzielen als auch neue Dienstleistungsfelder und ein neues Gästepotenzial zu erschließen. Wald- und Indikationsgutachten wurden erstellt sowie Qualitätskriterien entwickelt. Ein Kriterienkatalog zur Ausweisung von Kur- und Heilwäldern bietet die Basis der Zertifizierung. Mit einem zusätzlichen Leitfaden werden Hinweise zur Angebotsgestaltung und Vermarktung gegeben.
Als Handlungsempfehlungen kristallisierten sich unter anderem die Ausbildung eines Waldtherapeuten und aufgrund des großen nationalen und internationalen Interesses der Bedarf eines disziplinübergreifenden Kongresses zu „Wald & Gesundheit“ heraus. Auch eine wissenschaftliche Evaluierung der indikationsbezogenen Nutzung von Kur- und Heilwäldern ist zur Untermauerung der Mitfinanzierung der Therapien über die Rentenversicherungen und Krankenkassen notwendig. Den Kur- und Heilwald gilt es naturbelassen, entsprechend des Kriterienkatalogs, mit einer waldkonformen indikationsbezogenen Infrastruktur auszustatten und die ortsansässigen gesundheitsbezogenen Unternehmen in die Nutzung des Waldes für Gesundheitszwecke einzubinden.
Bedingt durch den demographischen Wandel und dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein sehen Fachleute eine steigende Nachfrage bei aktiven gesundheitstouristischen Angeboten, vor allen Dingen in der Verknüpfung von Therapie und Natur.
Dateien:
- Berichtsband mit integriertem Leitfaden
(PDF, 43,18 MB)
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