Mecklenburg-Vorpommern ist stolz auf sein »Weißes Gold« der Küste, denn so wird die Rügener Heilkreide auch bezeichnet. Feingemahlen, ein schneeweißes Pulver aus Kalziumkarbonat, das Schmerzen lindern kann, die Haut reinigt, den Körper wärmt, entschlackt und ganz nebenbei noch eine zarte Haut zaubert.
70 Millionen Jahre aus kalkigen Überresten verschiedener Meeresorganismen gewachsen, erscheint sie beeindruckend in Form des Kreidekliffs zwischen Sassnitz und dem Königsstuhl. Sie ist das einzig organisch gewachsene und mineralisiert gewonnene Sedimentgestein der Erde. Aufgrund des guten Speichervermögens für Wärme und Kälte, hat die Kreide eine heilende Wirkung bei rheumatischen und entzündlichen Erkrankungen der Gelenke sowie Hauterkrankungen. Kreidebäder dienen der Verbesserung des Allgemeinzustandes. Bereits 1910 nutzten betuchte Gäste die Rügener Heilkreide im Sassnitzer Badehaus zum Kuren.
Die Rügener Heilkreide ist als Medizinprodukt zur äußeren Anwendung zugelassen und unterliegt regelmäßigen Qualitätskontrollen gemäß dem Medizin-Produkte-Gesetz. Sie wird bei Muskel- und Gelenkbeschwerden bis hin zu verschiedenen Hautproblemen, in Form von Bädern, Packungen, Masken oder Peelings eingesetzt. Auch für den Wellness- und Kosmetikbereich eignet sich die Rügener Heilkreide hervorragend. Aufgrund der Feinheit des Materials und des samtig weichen Gefühls auf der Haut, sind die Heilkreide-Anwendungen ein besonderes und sinnliches Erlebnis. Sie regen den Stoffwechsel und die Durchblutung an und wirkt sich positiv auf das gesamte Wohlbefinden aus.
Die Rohkreide, die zur Herstellung der Rügener Heilkreide verwendet wird, stammt aus dem Kreidetagebau Promoisel auf der Halbinsel Jasmund im Norden der Insel Rügen. Nur ein sehr kleiner Teil, der in diesem Tagebau abgebauten Kreide wird zur Heilkreide verarbeitet. Die weitaus größeren Mengen werden in unterschiedlichen Industriezweigen eingesetzt.
(Kreide = 98% Kalziumkarbonat, 2 % Silizium, Magnesium, Phosphor, Aluminium, Eisen und Jod)